Es war das erste Mal, dass meine Eltern zusammen Venedig besuchten. Obwohl sie viele Städte bereist hatten waren sie verblüfft und verwundert über diese spannende Stadt auf dem Meer.

Die erste Fahrt auf dem Canal Grande

Mit der Zeit haben mir meine Eltern so oft von ihrer „Nacht in Venedig“ erzählt, dass ich diese Erinnerungen heute mit euch teilen möchte.
Ich hoffe ihr werdet von den Bildern dieser Stadt ebenso verzaubert wie ich und wer weiß, vielleicht seht ihr diese tolle Stadt auch bald ‚mit eigenen Augen‘.

Vor 10 Jahren

Italien. Land von Pizza und Spaghetti, von „dolce far niente“ und „dolce Vita“, von Eiscreme und Tiramisu, Sonne und Meer ..

Straßen aus Wasser

Der Beginn eines jeden Venedig-Besuches ist gleichzeitig auch das Ende der Beziehung mit dem eigenen Auto. Man braucht es nicht länger, denn die Straßen Venedigs sind mit Wasser gefüllt.
Um in einen Teil Venedigs zu kommen fährt man zunächst mit dem Wasserbus oder mit dem Wassertaxi durch den weltberühmten Canal Grande.

Tip: Für kurze Strecken kann man sich natürlich auch für eine Fahrt in einer originalen, venezianischen Gondel entscheiden, ein ebenso teueres wie unvergessliches Vergnügen.

Blick zur Rialto-Brücke

Da Venedig bis vor 230 Jahren eine eigene Republik war gibt es auf kleinstem Raum eine unglaubliche Fülle an historischen Gebäuden, die berühmte Sagen und Geschichten erzählen. Und so hatten auch meine Eltern gleich zur Begrüßung in Venedig eine romantische Bootsfahrt entlang der berühmten und schönen Bauwerke der Stadt, die seit fast 30 jahren UNESCO-Weltkulturerbe ist.

Venezianisches Gutshaus

Sie stoppten in der Nähe des Markusplatzes und suchten sich zuerst einen Platz in einem Café in der Sonne, um die Stimmung dieser Stadt zu fühlen und den berühmten italienischen Cappuccino zu genießen!

Blick zum Dogenpalast und der Eingang zum Markusplatz

Schlafen wie ein Großherzog

Auf dem Weg zu Fuß in ihr Hotel in der Altstadt Venedigs, vorbei an Museen, dem Dogenpalast und der Seufzerbrücke mussten sie immer wieder stehen bleiben, so viel spannendes und interessantes gab es in jedem kleinen Seitenkanal zu entdecken.

Casino von Venedig

Das Hotel war schwer zu finden, nur eine moderne Türe, ein kleines Schild, die Adresse, eine Kamera neben der Klingel. Nichts deutete darauf hin, dass meine Eltern hier eine der luxuriösesten Nächte ihres Lebens verbringen sollten.

Guggenheim-Museum

Ein freundlicher, älterer Venezianer öffnete die Türe und führte meine staunenden Eltern durch Räume voller Antiquitäten, roter und grüner Decken, Vorhänge und Teppiche, venezianische Masken, Gemälde und den Duft der Renaissance. Bald fühlten sie sich wie Tizian oder Vivaldi und so wandelte sich der Ausflug zu einem ganz besonderen Traum, den sie wach und mit allen Sinnen erleben durften.

Dogenpalast vom Markusplatz aus

Venedig bei Nacht

Venedig bei Nacht hat etwas ganz besonderes. Das viele Wasser und die Lichterreflexionen, die vielen Menschen auf den Plätzen der Stadt, die Musik der Tenöre und italienischen Sänger, die dich aus den Bars schallend mit jedem Ton Romantik und Liebe spüren lassen und vieles, vieles mehr was die Nacht hier so unvergesslich macht.

Nachdem meine Eltern nahe dem Markusplatz zu Abend gegessen hatten (die teuersten Pizzas ihres Lebens…) schlenderten sie noch ein wenig über die Brücken und durch die verschlungenen Wege zwischen den Flüssen.

Gesichter der Nacht

Sie gingen vorbei an Walzer tanzenden Paaren (unter freiem Himmel) und wurden gefangen von dem Anblick der bunten, sich auf dem vielen Wasser spiegelnden Lichter der Boote, der Bars und Discotheken. In diesem Moment muss es gewesen sein, als meine Eltern sich in diese Stadt verliebt haben. Sie bewunderten die beleuchteten Bauwerke, die vorgelagerten venezianischen Inseln und staunten über Herden voller Canon- und Nikon-schwingender, japanischer Touristen die ebenso gefangen von der einzigartigen Nachtstimmung waren.

Aber schon beim Rückweg zum Hotel zeigte Venedig ein anderes Bild, ein düsteres, geheimnisvolles, gefährliches. An der Rialto-Brücke konnten sie nur knapp einem Überfall entkommen und in der Dunkelheit der verwinkelten Gässchen begegneten sie einigen düsteren Gestalten.

venezianisches Restaurant

Angekommen im Hotel waren diese Augenblicke schon wieder vergessen. Ihr Zimmer, das ebenso wie das ganze Hotel ausgestattet war mit kräftigen Farben, dicken Stoffen und Antiquitäten lud sie zu einem tiefen, erholsamen Schlaf ein und das Frühstück, dass sie im Innenhofgarten des Hotels bekommen hatten, war den Erzählungen nach auch mehr als fürstlich.

Bootsparkplatz

Am nächsten Tag ging es aber schon weiter, neuen Abenteuern entgegen. Aber wo sie auch waren. Diese Nacht in Venedig haben sie nie vergessen.

Auch ‚Onkel Silvio‘ war da…

Ich hoffe ihr fandet es genau so spannend wie ich wie meine Eltern Venedig kennengelernt haben und vielleicht seid ihr ja so neugierig geworden dass ihr dies tolle Stadt bald besucht!

Weiter alles Gute auf euren Reisen, bleibt gesund!

Euer Jano